23.03. - 25.5.2019
Gerda Lepke - Weitsicht.
Retrospektive zum 80. Geburtstag.
Vernissage am Sonnabend, den 23. März um 11 Uhr.
Die Laudatio zum Lebenswerk hält die Kunsthistorikerin Dr. Sibylle Badstübner-Gröger in Anwesenheit von Gerda Lepke.
Seit dem Diplom Anfang der 70er Jahre begleitet die KUNSTAUSSTELLUNG KÜHL ihren schöpferischen Werdegang. Mit großer Freude und Dankbarkeit dürfen wir heute diesen Höhepunkt gemeinsam mit allen Anwesenden feiern. Die Galerie hat bis 16 Uhr geöffnet.
Seien Sie herzlich willkommen!
Sophia-Th. Schmidt-Kühl
Die große Retrospektive der Malerin Gerda Lepke zum 80. Geburtstag zeigt Werke aus rund 40 Schaffensjahren. Ihr Oeuvre umfasst die Landschaft, Figuratives sowie das Porträt. Kraftvoll verdichtete und sicher hingeworfene Farborgien in Öl auf Leinwand, duftige Aquarelle, lockere Zeichnungen und Druckgrafik zeugen von der intensiven Beschäftigung mit der Planair-Malerei, griechischer Mythologie und christlichen Inhalten. Die Künstlerin liebt die Weitsicht mit großem offenen Himmel und dessen Verhältnis zur Erde. Stets ist die genaue Beobachtung der Ausgangspunkt allen Schaffens. Frei, individuell und frisch wird die Seh-Wahrnehmung umgesetzt. Lepkes dynamische Handschrift ist unverkennbar; nahe der Abstraktion und doch in der Tradition des Impressionismus, der die Veränderungen im Tages- und Jahreslauf aufnimmt.
Inspiriert von dem Werk Ernst Barlachs, entschied sich 1966 die bereits seit einigen Jahren praktizierende OP-Schwester und von Kindesbeinen an Zeichnende, zu einem Abendstudium und anschließender Ausbildung an der HfBK Dresden. Bei den Lehrern Gerhard Kettner, Herbert Kunze, Jutta Damme und Paul Michaelis entwickelte die Studentin ihre persönliche Sichtweise auf die Dinge und blieb sich ihrer Handschrift bis heute treu. Und dies, obwohl die uneindeutige Bilddarstellung zu DDR-Zeiten mit Schwierigkeiten behaftet war.
Gerda Lepke gehört zu denjenigen Persönlichkeiten, die mit offenem Herzen und Weitsicht - man möchte auch sagen, mit weisheitsvoller Sicht – im Laufe des Lebens einen großen Kreis begeisterter Menschen um sich sammelt. Die nationale und internationale Anerkennung ihres Schaffens ließ nicht auf sich warten. Private Sammler und Museen schätzen ihre Arbeitsergebnisse.